Stiftung Warentest

Wann sich eine Kreditkarte ohne Kontobindung lohnt

Große Preisunterschiede bei Kreditkarten stellt Stiftung Warentest in einem aktuellen Vergleich fest. Besonders vorteilhaft sind oft Kreditkarten, die nicht an ein Girokonto gekoppelt sind.

Im aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest werden Vorteile von Karten ohne Girokonto ersichtlich.
Im aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest werden Vorteile von Karten ohne Girokonto ersichtlich. © Stiftung Warentest

Die Kosten für Kreditkarten variieren stark: Je nach Anbieter zahlen Verbraucher bis zu 137 Euro jährlich oder erhalten eine Karte sogar kostenlos. Die Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Vergleich 34 Kreditkarten unter die Lupe genommen und die Vorteile von Karten festgestellt, die nicht an ein Girokonto gebunden sind.

Welche Karten schneiden am besten ab?

Insgesamt fünf Kreditkarten haben die Tester als empfehlenswert eingestuft. Dazu zählen die Awa7, die Genialcard und die Deutschland-Kreditkarte Classic (alle von der Hanseatic Bank) sowie die Kreditkarte der Bank Norwegian. Auch die Mastercard der Norisbank schnitt gut ab, allerdings ist sie an ein kostenloses Girokonto gebunden und verursacht für Reisende minimale Kosten von fünf Euro pro Jahr.

Vorsicht bei voreingestellter Teilzahlung

Ein kritischer Punkt im Test war die voreingestellte Teilzahlung. Bei vier der fünf kostenlosen Kreditkarten ist standardmäßig eingestellt, dass nicht der gesamte Umsatz am Monatsende beglichen wird. Stattdessen wird nur ein Teilbetrag abgebucht, während der Rest als Kredit weiterläuft – oft mit Zinsen von über 20 Prozent. Besonders betroffen sind die Karten Awa7 und Deutschland-Kreditkarte Classic mit einem effektiven Zinssatz von rund 22 Prozent. Die Tester empfehlen, diese Teilzahlungsoption direkt nach Kartenerhalt im Online-Banking zu deaktivieren.

Von diesen Karten rät Stiftung Warentest ab

Zwei Kreditkarten im Test fallen besonders negativ auf: Die Gebührenfrei Mastercard Gold der Advanzia Bank und die Mastercard Gold der TF Bank. Hier ist es nicht möglich, die Teilzahlungsoption kostenfrei zu deaktivieren, wodurch Nutzer hohe Zinsbelastungen riskieren.

Teure Karten im Vergleich

Die teuersten Karten im Test waren die Diners Club Classic Card (137 Euro pro Jahr) sowie die American Express Card (136 Euro pro Jahr). Bei letzterer entfällt die jährliche Grundgebühr von 55 Euro, wenn ein Jahresumsatz von 9.000 Euro erreicht wird.

Weitere Details und eine Übersicht der getesteten Karten finden Verbraucher in der März-Ausgabe von "Stiftung Warentest Finanzen" oder online unter test.de/kreditkarten.

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