
Ab sofort steht Nutzern von WhatsApp in Indien die Funktion „Zahlungen an Freunde und Familie zusenden“ zur Verfügung. Das Zahlverfahren macht das Überweisen von Geld genauso einfach wie das Senden einer Nachricht. Auch Rechnungen von Waren und Dienstleistungen begleichen funktioniert mit WhatsApp Pay.
Nach Brasilien folgt Indien
Zunächst wurde WhatsApp Pay im Juni 2020 in Brasilien gelauncht. Allerdings musste das Facebook-Tochterunternehmen den Dienst aufgrund von Wettbewerbsbedenken der nationalen Notenbank wieder vom Markt nehmen. Nun startet WhatsApp Pay in Indien. Das Land ist die drittgrößte Volkswirtschaft Asiens und der wichtigste Markt für den Messenger. Gezählt werden dort 400 Millionen WhatsApp-User, der Start ist jedoch zunächst auf 20 Millionen Nutzer limitiert.
So funktioniert WhatsApp Pay
Zur Nutzung sind ein WhatsApp-Account, ein Bankkonto und eine Kreditkarte notwendig. Für Privatpersonen ist Geld senden kostenlos. Unternehmen jedoch müssen für Zahlungen von Kunden eine Bearbeitungsgebühr entrichten. WhatsApp hat seine Zahlungsfunktion in Zusammenarbeit mit der National Payments Corporation of India (NPCI) unter Verwendung von Unified Payment Interface (UPI) entwickelt, einem Echtzeit-Zahlungssystem, das zuerst in Indien eingesetzt wird und Transaktionen mit über 160 unterstützten Banken ermöglicht. Um die Sicherheit der Zahlungen zu gewährleisten, ist stets eine sechsstellige PIN, ein biometrischer Scan oder ein Fingerabdruck nötig. Sowohl Android- als auch iOS-User in Indien können den Service ab sofort nutzen.
Im Januar 2020 kündigte Zuckerberg an, den Dienst in mehreren Ländern auf den Markt zu bringen. Viel hängt allerdings davon ab, wie die Bezahlmethode zum Beispiel in Indien von den Nutzern angenommen wird. Welche Länder bald noch von dem Dienst profitieren können, verriet der Facebook-Gründer nicht