
Vor allem die Generation Z und die Millennials planen mit Budgets und erwarten Black-Friday-Angebote.
Strategie und KI für die Weihnachtseinkäufe
Die wirtschaftliche Unsicherheit beeinflusst die Weihnachtseinkäufe der deutschen Verbraucher, so eine aktuelle Studie von Klarna, ein KI-basiertes Zahlungsnetzwerk und Shopping-Assistent. Doch angesichts steigender Preise setzen die Konsumenten auf durchdachte Einkaufsstrategien und den intelligenten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI).
Weihnachtseinkäufe im Visier: Verbraucher reagieren auf Preissteigerungen
Die Studie zeigt, dass 56 Prozent der deutschen Verbraucher angaben, dass steigende Preise für Waren und Dienstleistungen ihre diesjährigen Weihnachtseinkäufe beeinflussen. Trotzdem haben 45 Prozent der Deutschen bereits mit den Geschenkeinkäufen begonnen und liegen damit weit vor anderen Ländern wie Griechenland (14 Prozent) und Italien (30 Prozent). Das durchschnittliche Budget für Weihnachtsgeschenke liegt bei 389,94 Euro. Im internationalen Vergleich sind diese Ausgaben niedriger als in den USA (754,84 Euro) und als in Frankreich (390,78 Euro), aber höher als in Spanien (367,31 Euro) und Italien (296,15 Euro).
Budgets, Black Friday und Strategien: Clever durch die Feiertage
Budgets: 59 Prozent der Befragten planen, für ihre Weihnachtseinkäufe Budgets festzulegen. Vor allem die Generation Z und die Millennials setzen auf diese Strategie: 68 Prozent der 18- bis 26-Jährigen und 66 Prozent der 27- bis 42-Jährigen geben an, ihre Ausgaben zu kontrollieren. In der Altersgruppe der Generation X geben dies etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten an, während der Anteil bei den Babyboomern mit 54 Prozent etwas höher liegt.
Generell plant fast die Hälfte der Befragten, in der Weihnachtszeit budgetschonende (45 Prozent) und insgesamt weniger (45 Prozent) Artikel zu kaufen, um die Ausgaben zu minimieren. Ebenfalls 45 Prozent der Befragten geben an, vermehrt von Sonderangeboten Gebrauch machen zu wollen, um Geld zu sparen.
Black Friday als Schlüsselmoment: 57 Prozent der Verbraucher warten auf Black-Friday-Angebote, insgesamt planen 62 Prozent, am Black Friday einzukaufen. Die Studie zeigt, dass die Nutzung strategischer Einkaufspläne ein wachsender Trend ist, insbesondere bei jüngeren Generationen. Nur ein geringer Anteil der Gen Z (10 Prozent) und Millennials (20 Prozent) plant, am Black Friday nicht einzukaufen. Im Gegensatz dazu zeigen sich die älteren Generationen deutlich zurückhaltender: 42 Prozent der Gen X und sogar 61 Prozent der Baby Boomer geben an, am Black Friday nicht einzukaufen.
66 Prozent der Befragten haben im Vorfeld eine grobe Vorstellung von ihren Einkäufen. Ein erheblicher Teil (44 Prozent) plant insbesondere den Kauf von Produkten, die sie ohnehin kaufen würden. Weitere 57 Prozent heben sich größere Anschaffungen wie elektronische Geräte oder Möbel bewusst für den Black Friday auf, um von den Sonderangeboten zu profitieren. Eine weitere Gruppe von 35 Prozent der Befragten gibt an, am Black Friday nur das zu kaufen, was sie sich finanziell leisten können. Sie betonen, dass sie trotz der verlockenden Rabatte finanziell vorsichtig bleiben. Dies verdeutlicht den vorsichtigen und strategischen Umgang mit dem Black Friday.
Unterstützung durch KI und digitale Plattformen
Als Reaktion auf steigende Preise setzen deutsche Verbraucher auf unterschiedliche Strategien. Dabei planen 19 Prozent der deutschen Verbraucher, KI beim Einkauf zu nutzen. Besonders beliebt ist der Einsatz von KI für Produkt-/Geschenkeempfehlungen (48 Prozent), Preisvergleiche (51 Prozent) und zur Vermeidung von Impulskäufen (35 Prozent). 43 Prozent der Gen Z wollen Shopping-Apps nutzen, während 43 Prozent der Millennials verstärkt auf Preisvergleichsportale setzen.
Die Ergebnisse verdeutlichen das wachsende Vertrauen in technologische Lösungen, um intelligente Kaufentscheidungen zu treffen. Hervorzuheben ist der Wunsch nach einem vereinfachten Einkaufserlebnis: 80 Prozent der Befragten wünschen sich eine Website, die einen umfassenden Preisvergleich aller Produkte ermöglicht, während 65 Prozent Interesse an einer einzigen Smartphone-App bekunden, die alle Aspekte des Einkaufens abdeckt.
Methodik der Studie
Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Nepa unter mehr als 15.000 Verbrauchern in 15 Ländern (Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Vereinigtes Königreich, USA, Schweden, Norwegen, Niederlande und Finnland). Die Altersgruppen reichen von der Generation Z bis zu den Babyboomern (Gen Z: 18-24 Jahre; Millennials: 25-40 Jahre; Gen X: 41-56 Jahre; Boomers: 57-66 Jahre) und die Umfrage wurde im September 2023 durchgeführt.