
Die Umsetzung eines großen Kreditkartenvertrags zwischen Solaris und dem ADAC steht aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten vor Herausforderungen. Der ADAC spricht bereits mit anderen potenziellen Finanzierungspartnern.
Solaris kämpft um Finanzierung für ADAC-Auftrag
Die Erwartungen an das deutsche Fintech-Unternehmen Solaris, die notwendigen Mittel für einen großen Kreditkartenvertrag mit Europas größtem Automobilclub, dem ADAC, aufzubringen, werfen Zweifel an der Realisierbarkeit auf. Eigentlich sollten die 1,3 Millionen Kreditkarten, die bislang von der Landesbank Berlin ausgegeben wurden, schon in diesem Jahr an Solaris übergeben werden. Nun verzögert sich der Deal um mehrere Monate. Der in München ansässige ADAC hat bereits potenzielle neue Kreditkartenpartner kontaktiert, da das in Berlin ansässige Banking-as-a-Service-Unternehmen mehr Zeit als erwartet benötigt, um rund 100 Millionen Euro Finanzierung für das Projekt zu sichern, so Insiderquellen. Unter den kontaktierten Banken sollen sich die Deutsche Bank, die DKB und die Hanseatic Bank befinden. Solaris hatte sich im vergangenen Jahr einen 10-Jahres-Vertrag über die Ausgabe von Kreditkarten mit dem ADAC-Logo an die 21 Millionen Mitglieder des Clubs gesichert. Zu dem Paket gehören auch 500 Millionen Euro an einhergehenden Krediten. Mit 1,3 Millionen Kreditkarten im Umlauf verfügt der ADAC über eines der größten Co-Branding-Portfolios in Deutschland.