
Knapp zwei Jahre nach dem Launch von Yunar stellt die Deutsche Bank die App ihrer Tochtergesellschaft Ambidexter aus strategischen Gründen bis Ende 2020 ein. Durch den finanziellen Einbruch aufgrund der Corona-Pandemie lohne sich die Weiterführung nicht mehr.
Neue Digitalstrategie
Das Aus der Yunar-App stellt einen Teil der neuen Digitalstrategie der Deutschen Bank dar. Demnach wurden die Kosten- und Umsatzziele für sämtliche Geschäftseinheiten überarbeitet und erhöht.
Da die Nutzung von Kunden- und Bonuskarten durch die Corona-Pandemie stark rückläufig ist und kein neuer Investor für die Tochtergesellschaft Ambidexter gefunden wurde, lohnt sich die Aufrechterhaltung der Verwaltungswallet bezüglich der Erlössituation zukünftig nicht mehr.
Philip Laucks, Manager im Privatkundengeschäft des Instituts, begründet die Entscheidung wie folgt: „Auch wenn Yunar kontinuierlich gewachsen ist, haben sich die Rahmenbedingungen so verändert, dass eine Fortführung aus unserer Sicht keinen Sinn ergibt.“
Die rund 70 betroffenen Mitarbeiter sollen möglichst andere Funktionen innerhalb des Konzerns übernehmen. Auch die Digitalisierung innerhalb des Unternehmens soll weiter vorangetrieben werden, jedoch näher an das grundlegende Geschäftsmodell der Deutschen Bank angelehnt.
Über Yunar
Bei Yunar handelt es sich um eine kostenlose App zur digitalen Verwaltung von Kunden- und Bonuskarten. Die Anwendung ähnelt demnach sehr dem Konkurrenzangebot von Stocard. Teilnehmende Programme hierbei sind beispielsweise Payback, Douglas, H&M und Tchibo.
Die ursprüngliche Idee hinter dem Angebot von Yunar lag darin, künftig auch Bankfunktionen zur App hinzuzufügen. Auf dieses digitale Angebot müssen die rund 360.000 Nutzer in Zukunft jedoch verzichten.