Gebühr für Kartenantrag
Neben den monatlichen Zahlungen für die Versicherung und gegebenenfalls eine Jahresgebühr fällt eine einmalige Antragsgebühr in Höhe von 39,90 Euro an. Ein Blick in die AGBs verrät, dass die einmalige Gebühr nur für die Finanzdienstleistung Marina Bonner anfällt, für ihre Mühe, den Kartenantrag weiter zu leiten. Kunden zahlen also vorab 39,90 Euro lediglich für einen Kartenantrag. Inwiefern dieser genehmigt wird, bleibt offen. Es wird nur garantiert, dass die Finanzdienstleistung bei Ablehnung der MasterCard mit Dispo-Kredit eine hoch geprägte Prepaid-MasterCard Gold (ohne Dispo-Kredit) beantragt – "Hier fallen dann die üblichen Kosten der Partnerunternehmen an.“
Dubioses System
Im Klartext heißt das: Interessenten zahlen nur für den Kartenantrag 39,90 Euro im Voraus. Der Antrag wird via E-Mail (allein diese Tatsache stellt bereits ein Sicherheitsrisiko dar) an die unbekannte Partnerbank in Dubai gesendet. Wer Glück hat, erhält eine MasterCard mit 1500 Euro Dispo-Kredit und eine Risiko-Lebensversicherung, die jedoch nur den Kredit absichert. Wer Pech hat, erhält eine Prepaid-MasterCard Gold zu folgenden Bedingungen: 39,90 Euro einmalige Ausgabegebühr und 39,90 Euro Jahresgebühr. Weitere Konditionen z. B. für Bargeldabhebung oder fürs Aufladen der Karte bleiben geheim.
Finger weg
Fazit: Auf keinen Fall sollten Sie sich auf ein solch dubioses Angebot einlassen! Die Vermutung liegt nahe, dass sich die Finanzdienstleistung Marina Bonner allein über die Weitergabe der Daten (mit hohem Sicherheitsrisiko per E-Mail) bereichern möchte und die Kundendaten direkt zum Anbieter der Prepaid-Kreditkarte vermittelt. Bevor ein Kunde eine Karte zu undurchsichtigen und nicht klar genannten Konditionen einsetzen kann, hat er bereits drei Mal 39,90 Euro (Kartenantrag, einmalige Ausstellungsgebühr und Jahresgebühr, zusammen knapp 120 Euro) gezahlt. Außerdem akzeptiert der Kunde bei Antragstellung gleichzeitig, Werbung der Finanzdienstleistung zu erhalten, die die Daten auch zu Marktforschungszwecken einsetzen darf.
Grundsätzliche Regel: Interessenten sollten für Kreditkarten stets nur Karten von seriösen Anbietern bzw. Banken beantragen. Dazu gehört, dass die Konditionen zur Karte und die ausstellende Bank klar und deutlich einzusehen sind.