
In der letzten Finanzierungsrunde vor einem Jahr sammelte Moss noch viel Geld ein, was zu einer Bewertung von einer halben Milliarde Euro führte.
Fintech Moss auf dem Vormarsch seit Gründung
Der Berliner Firmenkreditkarten-Anbieter Moss zählt zu den Aufsteigern in seinem Segment und legte in den vergangenen zwei Jahren ein beachtliches Wachstum hin. Vor ziemlich genau einem Jahr sammelte das Start-up während seiner Serie-B-Finanzierungsrunde 75 Millionen Euro ein und erreichte somit eine Bewertung von über 500 Millionen Euro. Damit war das Unternehmen auf dem besten Weg, den Status eines Einhorns zu erreichen. Seit der Gründung von Moss im Sommer 2019 konnte das Start-up insgesamt rund 150 Millionen Euro einsammeln und stellte mehrere Hundert Mitarbeiter ein. Doch die Zahlen für das erste volle Geschäftsjahr zeigen nun, wie niedrig die Umsätze zuletzt noch ausfielen.
Erst 1,6 Millionen Euro Umsatz trotz hoher Bewertung
In das Geschäft rund um Firmenkreditkarten sind in den vergangenen zwei Jahren neben Moss vielversprechende Fintechs wie Pliant, Finway oder Payhawk eingestiegen. Einige haben sich allerdings bereits nach kurzer Zeit wieder verabschiedet wie beispielsweise Bettercard. Aber auch Moss hatte keinen einfachen Start. Nach dem Start im Sommer 2020 nahm das Fintech innerhalb der nächsten sechs Monaten nur rund 83.000 Euro ein. Damit legte Moss zwar im ersten vollen Geschäftsjahr prozentual gesehen ein beachtliches Wachstum hin, kam insgesamt jedoch nur auf einen Umsatz von 1,6 Millionen Euro. Einen Kommentar zu den Ergebnissen möchte das Unternehmen laut financefwd.de nicht abgeben.
Auch wenn Moss in den vergangenen Monaten stark gewachsen sein dürfte, wird sich erst in den kommenden Jahreszahlen zeigen, ob sich die enormen Aufbaukosten letztendlich gelohnt haben.
Über Moss
Moss wurde 2019 von Ante Splitter und Anton Rummel gegründet. Das Produktportfolio des Firmenkreditkarten-Anbieters umfasst eine modulare Lösung mit vier Kernfunktionen, die Unternehmen einzeln oder als integrierte Komplettlösung einsetzen können. Moss bietet Unternehmen die Möglichkeit, flexibel virtuelle und physische Kreditkarten auszugeben, Eingangsrechnungen digital zu erfassen und zu genehmigen, Auslagen von Mitarbeitern einfach zu verarbeiten und zu erstatten sowie ihre Liquidität zuverlässig zu verwalten. Zudem ermöglicht das Start-up seinen Kunden Kredit bis zu 2,5 Millionen Euro pro Monat.