
Die Bedeutung der Girocard wird zunehmend abgeschwächt, da die Debitkarten der großen Kreditkarten-Anbieter Visa und Mastercard erweiterte Vorteile und Funktionen mitbringen. Finanz-Szene hat den Markt genauer unter die Lupe genommen.
Der Aufstieg der Debitkarte
Kreditkarten im Allgmeinen haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Zwischen 2010 und 2019 ist die Zahl der ausgegebenen Kreditkarten in Deutschland im Schnitt um 1,3 Millionen pro Jahr gestiegen. Doch nicht nur die klassische Kreditkarte ist beliebt. Anfangs gab es die Debitkarte hauptsächlich im Produktangebot der Challenger-Banken wie zum Beispiel bei N26 oder Revolut. Diese bieten erst gar keine Girocard an. Inzwischen setzen auch Direktbanken oder Filialbanken zunehmend auf eine Debitkarte. Diese ist mittlerweile zum Beispiel auch bei der Commerzbank, der HVB, DKB und Comdirect im Angebot. Im Gegensatz zur klassischen Charge-Kreditkarte werden offene Beträge sofort von einem Referenzkonto abgebucht. Dadurch erhalten auch Verbraucher ohne nötige Bonität eine Kreditkarte insbesondere zur Begrenzung des Risikos.
Girocard oder Debitkarte?
Girocard Ende 2019 62 Prozent. 32 Prozent davon sind Kreditkarten und 5 Prozent Handelskarten. „Zwar ist der Anteil der Girocard in den vergangenen zehn Jahren graduell gesunken (2010 lag er noch bei 70 Prozent), doch von einer echten Verschiebung der Kräfteverhältnisse kann keine Rede sein. Und in der Gruppe der Kreditkarten dominieren weiter die traditionellen Charge-Karten (32 Millionen Stück) vor den Debitkarten (11 Millionen) sowie den Prepaid- und Kreditfunktionskarten (10 Millionen). Das geht aus Zahlen der PaySys Consultancy GmbH hervor“, schreibt FinanzSzene.de.
Durch die anhaltende Corona-Pandemie lässt sich eine Veränderung im Bezahlmarkt feststellen. Bargeldtransaktionen sinken und der Boom des kontaktlosen Kaufs hat dem Kartenmarkt einen Schub gegeben. Dies gilt allerdings für alle Karten.
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