Nilson-Report

Kartenbetrug kostet weltweit 34 Milliarden US-Dollar

Verluste durch Zahlungskartenbetrug steigen weltweit auf fast 34 Milliarden US-Dollar – USA ist besonders betroffen.

Im Jahr 2023 machten in den USA ausgegebene Karten 25,29 % des gesamten weltweiten Kartenvolumens aus, aber 42,32 % der weltweiten Betrugsverluste.
Im Jahr 2023 machten in den USA ausgegebene Karten 25,29 % des gesamten weltweiten Kartenvolumens aus, aber 42,32 % der weltweiten Betrugsverluste. © Nilson Report

Die weltweiten Verluste durch Betrug mit Zahlungskarten stiegen im Jahr 2023 auf insgesamt 33,83 Milliarden US-Dollar, wie der neueste Bericht des Nilson Report enthüllt. Dieser Anstieg um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Verluste bei 33,45 Milliarden US-Dollar lagen, zeigt eine wachsende Bedrohung durch Betrüger. David Robertson, Herausgeber des Nilson Report, erklärt, dass trotz des moderaten Anstiegs die Maßnahmen zur Betrugsbekämpfung effektiv waren. Im Vergleich stiegen die Ausgaben bei Händlern und Bargeldabhebungen weltweit um 4,7 Prozent.

Hohe Verluste in den USA

Besonders alarmierend sind die Zahlen aus den USA. Trotz eines Anteils von 25,29 Prozent an den globalen Kartenausgaben und Bargeldabhebungen machten die USA 42,32 Prozent der weltweiten Betrugsverluste aus. Robertson führt dies auf die zögerliche Einführung fortschrittlicher Anti-Betrugs-Technologien bei amerikanischen Händlern und Kartenausstellern zurück. Der Nilson Report prognostiziert, dass sich die globalen Verluste durch Kartenbetrug in den nächsten zehn Jahren auf insgesamt 403,88 Milliarden US-Dollar summieren könnten. Die Verluste in den USA sind dabei besonders auf CNP-Transaktionen zurückzuführen, die weltweit als besonders risikoreich gelten.

Card-not-present-Transaktionen (CNP)

Card Not Present (CNP)-Betrug ist eine Art von Kreditkartenbetrug, bei dem ein Datendieb unberechtigte Transaktionen mit den Kreditkartendaten einer anderen Person durchführt, ohne dass die physische Karte vorhanden ist. Diese Art von virtuellem Raubzug ist bei Online-, Versand- und Telefonbestellungen weit verbreitet. Für einen Händler ist es hierbei schwierig zu überprüfen, ob der tatsächliche Karteninhaber einen Kauf autorisiert. Die verwendeten Daten der Cyberschwindler stammen meist aus Phishing-Attacken, Hacken von Datensätzen oder aus Bankkonten-Betrug.

Betrugskosten im Verhältnis zum Gesamtvolumen

Im Jahr 2023 betrugen die Verluste durch Betrug weltweit 6,58 Cent pro 100 US-Dollar Gesamtvolumen, ein Rückgang gegenüber den 6,81 Cent pro 100 US-Dollar im Jahr 2022. Diese Verluste betreffen Kartenaussteller, Händler sowie Verarbeiter von Kartenzahlungen und Geldautomaten-Transaktionen gleichermaßen.

Nilson Report: Einblicke in die Zahlungskartenbranche

Die jüngste Ausgabe des Nilson Reports, Ausgabe 1276, bietet tiefgehende Einblicke in verschiedene Aspekte der globalen Zahlungskartenbranche. Zu den wichtigsten Themen gehören weltweite Betrugsstatistiken für 2023 sowie ein Ranking der 150 größten Kreditkartenanbieter weltweit. Der Bericht umfasst sowohl Fachartikel als auch Berichte zu Veränderungen im Management.

Im Bericht findet sich ein Ranking der 150 größten Kreditkartenportfolios weltweit, sortiert nach jährlichem Einkaufsvolumen. JPMorgan Chase führt diese Liste mit einem Volumen von 1,245 Billionen US-Dollar an, gefolgt von American Express mit 1,124 Billionen US-Dollar und China Merchants mit 0,620 Billionen US-Dollar.

Für detaillierte Informationen und um die komplette Ausgabe zu erhalten, können Interessierte den Nilson Report abonnieren. Der Bericht ist weltweit nur im Abonnement erhältlich und akzeptiert keine Werbung. Bereits ab Januar 2025 wird der Zugang zu allen neuen und archivierten Ausgaben über die Website des Nilson Reports möglich sein, was eine bequeme Nutzung garantiert.

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