
Kreditkartenanbieter im Vorteil
Schon seit etlichen Jahren bekommen Verbraucher beim Internetriesen Amazon Kaufempfehlungen aufgrund des ähnlichen Verhaltens anderer User angezeigt. Kreditkartenfirmen planen nach Angabe des Wall Street Journal (WSJ) nun ein bis zwei Schritte weiter: Nicht aufgrund des Sufverhaltens bzw. Kaufverhaltens vieler, sondern aufgrund der tatsächlichen Einkäufe einer ganz bestimmten Person, sollen verwandte Produkte bei nächster Gelegenheit im Internet angepriesen werden. Da Kreditkartenunternehmen im Vergleich zu Amazon, Google oder Facebook auch die Karteneinkäufe außerhalb des Internets, also offline, kennen, können Visa & Co. ein deutlich besseres Targeting angehen.
Kritik der Datenschützer gewiss
MasterCard rudert bereits wieder zurück und erklärt gegenüber dem WSJ, lediglich anonymisierte Personendaten weiter zu geben. Der jährlich nahezu doppelt so große Datenbestand von Visa könnte indes sogar mit den Daten von sozialen Netzwerken wie Facebook und Suchmaschinen kombiniert werden. Immerhin gibt es dazu eine patentrechtliche Anmeldung des Kreditkartenanbieters. Kritik der Datenschützer, zumindest hierzulande, ist gewiss, wenn die genannten Unternehmen eine entsprechende Datenverarbeitung einführen.