Umfrage von Mastercard

"Funflation" treibt Ausgaben für Erlebnisse auf Rekordhöhe

Die Spaßgesellschaft feiert: Aktuelle Daten des Mastercard SpendingPulse belegen, dass die Befragten in diesem Jahr genauso viel oder sogar mehr für Erlebnisse ausgeben gegenüber im Vorjahr. So verzeichneten etwa die ersten beiden Adele-Konzerte in München einen deutlichen Anstieg der touristischen Ausgaben.

Nur mit den beiden Konzerten von Adele in München wird ein Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro erwartet.
Nur mit den beiden Konzerten von Adele in München wird ein Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro erwartet. © Mastercard

Was genau steckt hinter dem Begriff "Funflation"? Dieser beschreibt einen Trend, bei dem die wachsende Nachfrage nach Erlebnissen wie Reisen, Konzerten und Events die Inflation zusätzlich befeuert. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und steigender Lebenshaltungskosten investieren Menschen vermehrt in Freizeitaktivitäten, was in diesen Bereichen zu Preiserhöhungen führt. Dieser Trend verdeutlicht, dass viele bereit sind, für Vergnügen und Erlebnisse tiefer in die Tasche zu greifen, selbst wenn die allgemeine Inflation zunimmt. Seit der Corona-Pandemie haben viele Menschen Geld angespart und verspüren nun ein starkes Bedürfnis, sich nach der langen Phase der Einschränkungen auszutoben.

Besonders im Fokus stehen kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, etwa die Tournee von Adele, die im August 2024 in München stattfand und allein mehr als eine halbe Milliarde Euro an touristischen Umsätzen generieren sollte. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass Großveranstaltungen wie Konzerte und Sportereignisse eine erhebliche wirtschaftliche Belebung in lokalen Märkten bewirken können, wobei die "Funflation" diesen Effekt weiter verstärkt.

Wirtschaftlicher Aufschwung durch Touristenansturm

2024 ist ein Jahr, in dem persönliche Erlebnisse für viele Menschen an Bedeutung gewinnen. Die aktuelle Umfrage von Mastercard zeigt, dass 82 Prozent der Deutschen in diesem Jahr genauso viel oder mehr für Erlebnisse ausgeben wollen wie 2023. Der Fokus liegt dabei auf Großveranstaltungen wie der Fußball-EM oder den Konzerten von Weltstarts wie Taylor Swift oder Adele, diese sorgen für steigende Ausgaben im Bereich der Gastronomie und Beherbergung.

So stiegen die Einnahmen im Beherbergungsgewerbe um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Gastronomie einen Anstieg von zwei Prozent verzeichnete. Zum Vergleich: Die diesjährige Tournee von Taylor Swift führte zu einem Plus von 43 Prozent bei den Übernachtungen und einem Zuwachs von drei Prozent in der Gastronomie.

Rekordausgaben für das Jahr 2024 erwartet

Nicht nur in Deutschland steigt die Bereitschaft, mehr für persönliche Erlebnisse auszugeben; dieser Trend zeigt sich laut der Umfrage von Mastercard in vielen Ländern weltweit: Über die Hälfte der 16.141 Befragten aus 24 Ländern (55 Prozent) plant, in diesem Jahr mehr Geld für Erlebnisse auszugeben als noch 2023. Bemerkenswert ist, dass jeder Fünfte in Deutschland (21 Prozent) plant, mehr in Live-Musikveranstaltungen zu investieren. International betrachtet liegt die Bereitschaft mehr für Live-Musik auszugeben bei 35 Prozent, wobei die portugiesischen Befragten besonders hervorstechen: 48 Prozent von ihnen möchten mehr Geld für Musik-Events ausgeben als im Vorjahr.

Wachsender Trend zur Erlebnisorientierung

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe beim Mastercard Economics Institute, erklärt, dass die Begeisterung für große Musikevents und internationale Festivals in diesem Jahr die Ausgaben weiter befeuern wird. Diese Entwicklung wird durch eine steigende Kaufkraft unterstützt, da sich die Auswirkungen der Inflation und hoher Zinssätze allmählich abschwächen.

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Jessica Krause

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