N26 beendet US-Expansion

N26 stellt das Geschäft in den USA endgültig ein

Die Internet-Direktbank N26 verkündete am 18. November 2021, dass sie das Geschäft in den USA einstellen wird und hinterlässt damit 500.000 Kunden.

N26 beendet US-Expansion
N26 beendet US-Expansion © N26

Das Angebot von N26 wir ab dem 11. Januar 2022 für US-Kunden nicht mehr verfügbar sein.

N26 zieht sich aus US-Markt zurück

Mitte November 2021 erklärte N26, seine Expansionspläne für die USA zunächst auf Eis zu legen. Nur wenige Tage später verkündete die Neobank, den US-Markt endgültig zu verlassen und das New Yorker Büro zu schließen. Ab dem 11. Januar 2022 wird das Angebot des Unternehmens in den USA nicht mehr verfügbar sein. Etwa 500.000 Konten werden dann automatisch geschlossen. Bis zu diesem Datum können Kunden ihre Konten jedoch noch wie gewohnt nutzen und erhalten Anweisungen, wie sie ihr Geld abheben können, um einen reibungslosen Übergang sicher zu stellen. Gründe für das Scheitern der Expansion seien laut Nicolas Kopp, ehemaliger Leiter der US-Expansion, neben Problemen bei der Produktentwicklung die Abhängigkeit von dem Banking-Partner Axos. Anfang 2021 verließ Kopp das Unternehmen und wurde nicht ersetzt. Des Weiteren kündigte N26 dem Dienstleister Axos, wodurch das Angebot zunächst geschlossen wurde. Neukunden wurden dementsprechend auf eine Warteliste verwiesen. Das Vorhaben von N26, eine globale Digital-Bank zu etablieren, scheint damit erst mal beendet zu sein. Denn außer in Brasilien ist N26 in keinem Markt außerhalb der Europäischen Union aktiv. In Brasilien befindet sich N26 derzeit in der Startphase. Dort beantragte die Neobank selbst die Lizenz, um Abhängigkeiten wie in den USA zu vermeiden.

Weiterer Rückschlag nach UK-Rückzug und BaFin-Maßnahmen

Das Verlassen des US-Markts stellt für N26 den zweiten großen Rückzug dar. Anfang 2020 zog sich das Fintech-Unternehmen bereits aus dem Markt in Großbritannien zurück. Die Berliner Bank begründete diesen Schritt durch das Auslaufen der Banklizenz für den britischen Markt aufgrund des Brexits. N26-Gründer Maximilian Tayenthal erklärt, dass sie Komplexität einer Expansion beispielsweise durch die Regulierungen nicht zu unterschätzen sei. Zusätzlich wurde das Wachstum des Unternehmens durch die Maßnahmen der Bankenaufsicht vom 6. November 2021 ausgebremst. Hier beschränkte die BaFin die Neukundenaufnahme der Neobank N26 auf 50.000 Neukunden pro Monat, um der Bank mehr Zeit zugeben an den Mängeln im Risikomanagement zu arbeiten. Denn im Juni 2021 belegte die Bafin N26 mit einer Geldstrafe von 4,25 Millionen Euro, wegen der verspäteten Abgabe von Verdachtsmeldungen.

Mehr Informationen zu den Maßnahmen der BaFin.

Neuer Fokus auf europäischem Geschäft und Expansionspläne für Osteuropa

N26 plant den Fokus nun stärker auf das europäische Geschäft zu legen. Mit der erst kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde von mehr als 900 Millionen Dollar will das Unternehmen sein Angebot mit zusätzlichen Finanzprodukten und -dienstleistungen im europäischen Markt erweitern. Des Weiteren strebt die Online-Bank die Expansion in weitere osteuropäische Märkte an, um auch dort die steigende Nachfrage nach digitalen Bankprodukten zu bedienen.

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Laetitia Schäfer

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