Startup-Bank Vivid

Neobank Vivid auf dem Weg in die Gewinnzone

Die Berliner Smartphone-Bank Vivid Money ist erst seit wenigen Jahren im Finanzmarkt aktiv. Nun ist das Unternehmen auf dem Weg raus aus der Verlustzone. Und präsentiert eine Studie basierend auf den Daten seiner Nutzer.

Neobank Vivid auf dem Weg in die Gewinnzone
Neobank Vivid auf dem Weg in die Gewinnzone © Vivid

In spätestens zwei Jahren will das Fintech-Unternehmen die erste Profitabilitätsschwelle erreichen und schwarze Zahlen schreiben.

Vivid hat Gewinnzone im Blick

Das Fintech-Unternehmen Vivid ist auf der Überholspur und befindet sich laut Firmenmitbegründer Alexander Emeshev auf dem Weg aus der Verlustzone: „Wir werden schätzungsweise in weniger als zwei Jahren, in etwa zwölf bis 24 Monaten, die erste Profitabilitätsschwelle erreichen.“ Bis zu diesem Zeitpunkt will die Neobank die Ausgaben aus dem operativen Geschäft durch die laufenden Einnahmen finanzieren.

Vivid startete im Juni 2020 und ist eine der ersten Finanzplattformen, die alle Themen rund ums Geld vereint – von Banking über Sparen bis hin zum Investieren. Bereits nach acht Monaten nutzten über 100.000 Kunden die Finanzdienstleistungen von Vivid, die heute in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien verfügbar sind. Das Startup besitzt im Gegensatz zu Konkurrent N26 keine eigene Banklizenz, sondern wird durch die Solarisbank unterstützt. Dabei sorgt die Solarisbank für die Bereitstellung der digitalen Bankdienstleistungen, hält sich aber aus dem Endkundengeschäft raus.

Im April 2020 startete das Berliner Startup eine zweite Finanzierungsrunde, in der 60 Millionen Euro von US-amerikanischen Risikokapitalgebern eingesammelt werden konnten, um gegenüber seinen größten Konkurrenten N26 und Revolut, aber auch gegenüber den traditionellen Banken antreten zu können. Denn Startups in der Finanzbranche müssen oft eine jahrelange Verlustphase akzeptieren, um sich am Markt etablieren zu können. Zudem steht die Finanzplattform auch in Konkurrenz mit Online-Brokern wie beispielsweise Trade Republic oder Nuri, da Vivid seinen Kunden unter anderem den Handel mit Aktien und Kryptowährungen (in Kooperation mit dem Münchner Finanzinstitut CM-Equity) ermöglicht. Neben den Internetbank-Entgelten generiert Vivid auch Erlöse aus dem Aktienhandel, dem Kryptosegment und aus einem Premiumdienst. „Wir legen also nicht alle Eier in einen Korb“, erklärt Emeshev. Aus jedem dieser vier Bereiche sollen maximal 20 bis 30 Prozent der Einnahmen generiert werden. Diese zweite Profitabilitätsschwelle soll bis 2024 oder 2025 erreicht werden.

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Vivid-Analyse: Dieser Lebensmittel-Lieferdienst befindet sich auf der Überholspur

Derweil hat die Berliner Neobank seine Nutzerdaten durchleuchtet und dabei interessante Rückschlüsse auf die Branche der Lieferdienste ziehen können. Aus einer aktuellen Analyse von Vivid geht ein weiteres Startup hervor, welches sich auf der Überholspur befindet. Die Zahlen zeigen, dass Flink schon bald zum beliebtesten Lebensmittellieferdienst in Deutschland werden und damit seinen größten Konkurrenten Gorillas überholen könnte. Das Berliner Startup Flink hat in den letzten Monaten kontinuierlich Marktanteile gewonnen und wächst damit schneller als seine etablierten Konkurrenten. Die Studie von Vivid analysiert Daten von mehr als 100.000 Nutzern und vergleicht dabei die vier größten Lebensmittelliederdienste Gorillas, Flink, Getir und Foodpanda. Dabei sind rund 60 Prozent aller Vivid-Nutzer zwischen 20 und 35 Jahre alt. Dies verdeutlicht, dass die beiden Startups Vivid und Flink zu den neueren Marktentwicklungen gehören, die eher von der jüngeren Generation genutzt wird.

Derzeit ist Gorillas allerdings noch die Nummer eins in Deutschland. Seit dem Marktstart von Gorillas im Mai 2020 liefen mehr als 50 Prozent der Transaktionen im Bereich Lebensmittel über Gorillas. Dies könnte sich jedoch bald ändern, denn bereits mehr als 37 Prozent der Lebensmittelbestellungen in der Vivid-App wurden mit Flink getätigt. In der Kalenderwoche vom 25. Oktober ist es dem in Berlin ansässigen Startup dann auch zum ersten Mal gelungen, Gorillas zu überholen. Auch dar türkische Konkurrent Getir erfreut sich an seinem stetigen Wachstum und machte in seinen verkaufsstärksten Wochen 23 Prozent der Lieferungen aus. Das zu Delivery Hero gehörende Startup Foodpanda bildet das Schlusslicht.

Flink wächst.jpg
Flink wächst.jpg © Vivid

Die Daten zeigen, dass es sich im Bereich Lebensmittellieferdienste um einen wettbewerbsintensiven Markt handelt, indem zunächst viel Geld investiert wird, um einen großen Kundenstamm aufzubauen. So erklärt Oliver Sachgau, der deutsche Finanzexperte von Vivid: „Gorillas und Flink haben große Summen an Risikokapital für Marketing- sowie Akquisitions-Kampagnen investiert. Mit der offensiven Kampagne von Getir, sowohl digital als auch auf den Plakatwänden Berlins, wird der Kampf um die Kunden für alle Anbieter noch hitziger und teurer.”

Dennoch dominiert Lieferando den Markt im Vergleich zu Lebensmittellieferdiensten. So erhält der Lieferando sechs- bis achtmal so viele Restaurantbestellungen verglichen mit der beliebtesten Lebensmittelliefer-App.

Laetitia Schäfer

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