
Die Preise für Geschäftskonten sind in letzter Zeit stark angestiegen. Für-Gründer.de nahm Business-Konten im Geschäftskonto-Vergleich 2021 genauer unter die Lupe.
Der Geschäftskonto-Vergleich 2021
„Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich 2021 geben wir Gründern, Selbstständigen und Unternehmen eine schnelle Orientierung im Markt, zeigen, welche Gebühren anfallen, und erläutern für wen welche Konto-Modelle geeignet sind“, erläutert René Klein, Chefredakteur bei Für-Gründer.de, das Ziel der Erhebung. Insgesamt wurden 69 Kontomodelle von 26 Anbietern, darunter N26, Kontist, Holvi und Revolut, analysiert. Diese lassen sich in drei Kategorien unterteilen: klassische Filialbanken, Direkt- bzw. Onlinebanken und Fintechs. Unterschieden wird zwischen zwei verschiedenen Szenarien: Online-Szenario, d.h. das Konto wird in erster Linie nur online genutzt mit vergleichsweise wenigen Transaktionen und bargeldlos, und dem Cash-Szenario, d.h. neben der Online-Nutzung gibt es eine erhöhte Anzahl an Transaktionen und vor allem Bargeldein- und auszahlungen.
Die Gebühren für ein Business-Konto setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Dazu gehören beispielsweise monatliche Kontoführungsgebühren, Gebühren für Geldein- und auszahlungen, Kosten für beleglose und beleghafte Buchungen sowie Debit- und Kreditkartengebühren.
Die Preise für Geschäftskonten steigen
Nur 5 von 26 Anbietern von Geschäftskonten haben ihre Preise im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert. Die anderen Banken und Fintechs haben ihre Preisstruktur angepasst. 9 davon haben bei mindestens einem Tarif den Preis erhöht, ohne den Preis bei einem anderen Tarif zu senken. Bei 4 Banken wurde neben der Preiserhöhung eines Tarifs ein anderer günstiger angeboten. Nur 3 Anbieter senkten die Kosten über alle Tarife hinweg. Für das Online-Nutzung-Szenario sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Preis liegt hier bei 284 Euro pro Jahr. Für das Szenario Cash-Nutzung sind die Gebühren sogar um 12 Prozent gestiegen. Im Schnitt liegt die Jahresgebühr bei 2.023 Euro.
Ein großer Faktor für die Preiserhöhungen ist die Einführung von Verwahrentgelten, die die Hälfte der 26 Banken mittlerweile eingeführt hat. In den meisten Fällen liegt der Negativ-Zins bei 0,5 Prozent und ist bei Beträgen ab 100.000 Euro wirksam.