
Die Europäische Zentralbank belegt durch neueste Zahlen, dass die Menge der Kreditkarten drastisch gesunken ist und verdeutlicht dadurch einen Trendumschwung nach Jahrzehnten.
Trendbruch beim Thema Kreditkarte
Die Daten der Europäischen Zentralbank zeigen, dass die Zahl der in Deutschland ausgegebenen Kreditkarten im letzten Jahr um 2,1 Millionen auf nur noch 38,4 Millionen Karten gesunken ist. Dies entspricht einem Rückgang um 5 Prozent. Dieser Trendbruch ist erstaunlich, da die Anzahl der Kreditkarten durch den Ausbruch Corona-Pandemie im Jahr 2020 um mehr als 3 Millionen gestiegen ist. Dabei könnten zwei Fakten eine wichtige Rolle spielen: Sättigungstendenzen im Kreditkartenmarkt und der Aufschwung der Debitkarten.

Neue Strategie: Debitkarte als Top-Produkt bei den Banken
Viele kundenstarke Großbanken hierzulande haben im vergangenen Jahr ihre Kartenstrategie geändert und geben statt Kreditkarte und Girocard neuerdings Debitkarten von Visa und Mastercard als „Top of Wallet“-Produkt aus. Meist sind es nun die Debit-Kreditkarten, die Kunden kostenlos zu ihrem Girokonto erhalten, anstatt wie zuvor Kreditkarten. Ganz abgesehen von den „neuen“ Neobanken und Fintechs, die seit Beginn an fast ausschließlich Debitkarten ausgeben. Den Aufschwung der Debitkarten (wozu allerdings auch die Girocard gehört) bestätigen auch die Daten der EZB: 2021 stieg die Anzahl um 3 Millionen auf 121,3 Millionen ausgegebenen Karten. In Deutschland sind insgesamt 159,7 Millionen Bezahlkarten ausgegeben, d.h. 1,9 Karten pro Einwohner.
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