
Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Finanzwelt sind gut zu erkennen: Frauen legen größeren Wert auf soziale Themen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie erwarten Transparenz und Kommunikation auf Augenhöhe. Bei Finanzentscheidungen setzen Frauen stärker auf den persönlichen Austausch und bewerten die Ehrlichkeit von Banken kritischer.
Finanzentscheidungen: Frauen setzen auf persönliche Gespräche
Der Studie zufolge treffen 42 Prozent der Frauen finanzielle Entscheidungen im Austausch mit Freunden und Familie, während dies bei 32 Prozent der Männer der Fall ist. Frauen assoziieren häufiger negative Gefühle wie Angst und Stress mit Finanzen (16 Prozent der Frauen gegenüber 11 Prozent der Männer). Männer hingegen blicken optimistischer auf ihre finanzielle Situation (25 Prozent der Männer gegenüber 19 Prozent der Frauen).
Auch bei der Nutzung von Bankdienstleistungen gibt es Unterschiede. 78 Prozent der Frauen nutzen traditionelle Banken, während es bei den Männern 70 Prozent sind. Jedoch legen Frauen mehr Wert auf digitale Lösungen: 51 Prozent der Frauen finden benutzerfreundliche Banking-Apps wichtig, verglichen mit 40 Prozent der Männer.
Preisbewusstsein und Sicherheit: Unterschiedliche Anlagepräferenzen
Frauen achten stärker auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. So beeinflusst der Preis die Kaufentscheidungen von 83 Prozent der Frauen, bei Männern sind es 71 Prozent. Marken spielen eine geringere Rolle für Frauen (19 Prozent) als für Männer (30 Prozent).
Im Bereich der Geldanlagen bevorzugen Frauen sicherere Produkte wie Sparbücher und Festgeld, während Männer eher in risikoreichere Anlagen wie ETFs und Aktien investieren. Nur 33 Prozent der Frauen fühlen sich mit ihren Finanzen sicher, was auch auf mangelnde Transparenz zurückgeführt werden könnte, da nur 19 Prozent der Frauen ihre Bank als ehrlich empfinden.
Nachhaltigkeit: Unterschiedliche Schwerpunkte bei Frauen und Männern
Frauen interessieren sich mehr für soziale Nachhaltigkeit, während Männer ökologische Themen bevorzugen. 76 Prozent der Frauen legen Wert auf Geschlechtergerechtigkeit und finanzielle Gerechtigkeit, bei Männern stehen ökologische Aspekte wie CO₂-Reduktion und Klimapolitik mit 68 Prozent im Vordergrund.