
Im digitalen Zeitalter nehmen die Versuche von Online-Betrug stetig zu, doch viele Vorfälle bleiben ungemeldet. Eine aktuelle Studie von Visa zeigt alarmierende Trends auf: Während ein Großteil der Verbraucher sich einer wachsenden Flut von Betrugsversuchen gegenübersieht, gehen zahlreiche Betroffene nicht den Schritt zur Anzeige. Diese Zurückhaltung birgt Risiken, denn ohne Meldungen bleiben viele Täter im Verborgenen. Visa beleuchtet die Herausforderungen, vor denen Verbraucher stehen, und unterstreicht die Notwendigkeit von Aufklärung und Prävention im Kampf gegen den digitalen Betrug.
Online-Zahlungsbetrug: Dunkelziffer bleibt hoch
Zahlungsbetrug im Netz ist weit verbreitet, jedoch bleibt ein Großteil der Vorfälle im Dunkeln. Laut einer neuen Visa-Studie erstatten nur 60 Prozent der Betroffenen Anzeige. Die Untersuchung zeigt, dass 18 Prozent der Verbraucher bereits Opfer von Betrug wurden. Dabei fühlen sich 82 Prozent einer steigenden Zahl von Betrugsversuchen ausgesetzt. Besonders der Betrug mit falschen Finanz- und Kryptowährungsangeboten nimmt zu, was jeder Zweite bereits durch das Phänomen "Quishing" kennt.
Sicherheit bleibt entscheidend beim Bezahlen im Netz
Visa hebt die Bedeutung der Betrugsbekämpfung hervor und betont, dass die Aufklärung seitens der Banken gefordert wird. Neun von zehn Befragten wünschen sich Informationen über Sicherheitsmaßnahmen beim Bezahlen. Interessant ist, dass der Sicherheitsaspekt mit dem Alter an Bedeutung gewinnt: Während 41 Prozent der jüngeren Befragten Wert darauf legen, steigt der Anteil bei den über 60-Jährigen auf 71 Prozent. Trotz der Zunahme mobiler Zahlungsmethoden wird das Zahlen per QR-Code kritisch gesehen – nur 37 Prozent halten es für sicher. Tobias Czekalla, Deutschland-Chef bei Visa, unterstreicht die Notwendigkeit von Anzeigen und Bankmeldungen, um die Betrugsrate zu senken. Visa selbst konnte die Betrugsrate bei eigenen Zahlungen trotz steigender Bedrohungen weiter senken, so Czekalla. Die Verbraucher hingegen bleiben skeptisch: Zwar empfinden mittlerweile 50 Prozent das Bezahlen mit Smartphone oder Wearable als sicher, doch der Umgang mit verdächtigen Aktivitäten wird weiterhin als Herausforderung gesehen.