
Zudem sind die Gebühren der Kartenzahlung im Online-Handel hoch und die Anfälligkeit für Betrug ist groß.
Kartenzahlungen im Online-Handel sinken
Karten haben den globalen Handel im letzten Jahrhundert erfolgreich vorangetrieben, aber sie wurden nicht für den digitalen Handel entwickelt. Alternative Zahlungsmethoden stellen die Dominanz der Karte im elektronischen Handel zunehmend infrage. Denn Online-Zahlungen mit Karte sind oft kompliziert und die Sicherheit ist mangelhaft - und dennoch fallen hohe Kosten für die Unternehmen an. Im Jahr 2021 machten Kredit- und Debitkarten rund 41 Prozent aller E-Commerce-Zahlungen im Vereinigten Königreich und in Europa aus, aber diese Zahl ist rückläufig. Der „Beyond Cards“-Report der Open-Banking-Plattform TrueLayer prognostiziert, dass zwei Drittel aller E-Commerce-Einkäufe bis 2026 mit alternativen Zahlungsmethoden getätigt werden.

Des Weiteren zeigen die Ergebnisse, dass Alternativen zur Kartenzahlung wie digitale Geldbörsen oder „Buy now, pay later“(BNPL)-Angebote beim Online-Shopping immer beliebter werden. Das Wachstum dieser alternativen Zahlungsarten wird durch eine Reihe von Trends angetrieben. Die weltweite Verbreitung von Smartphones (die von 3,7 Milliarden Nutzern im Jahr 2016 auf 6,3 Milliarden im Jahr 2021 gestiegen ist) hat es den Verbrauchern erleichtert, Zahlungen in einer App zu tätigen und sich einfach per Gesichtserkennung oder Fingerabdruck zu authentifizieren. Dies hat zu einer schnellen Akzeptanz von Mobile-First-Zahlungsmethoden geführt.
In der Zwischenzeit haben technologische Fortschritte wie APIs dazu geführt, dass Händler alternative Zahlungsmethoden anbieten können und gleichzeitig das Nutzer-Erlebnis verbessern. Open-Bank-APIs haben beispielsweise ein europaweites Netz für schnellere Bankzahlungen geschaffen, die an der Kasse eingebettet werden können.
Open-Banking fördert das Wachstum von alternativen Zahlungsmethoden
Open-Banking-Zahlungen werden in den nächsten fünf Jahren laut der Studie wahrscheinlich die vorherrschende Zahlungsmethode im elektronischen Handel sein. Sie dienen auch als Grundlage für andere alternative Zahlungsmethoden wie BNPL oder Wallets. Die Vorteile: Werden beispielsweise Banküberweisungen mit Open-Banking-Funktionen kombiniert, lässt sich der gesamte Zahlungsverkehr verbessern. Händler gleichen beispielsweise den Namen und die Adresse der zahlenden Person mit den bei der Bank hinterlegten Daten ab. Gleichzeitig stellt der Händler anhand des bisherigen Kontostands des Kunden (mit dessen Zustimmung) fest, ob eine wiederkehrende Zahlung wegen unzureichender Deckung scheitern wird. Konkret bedeutet das, dass Verbraucher direkt von ihrem Bankkonto zahlen. Die Authentifizierung erfolgt via Gesichtserkennung oder Fingerabdruck, wodurch der Eingabeprozess der normalerweise Kartennummer, den Sicherheitscode etc. erfordert, deutlich verkürzt. Gebühren für die bis zu sieben Intermediäre, die bei Kartenzahlungen dazwischengeschaltet sind, entfallen. Dadurch werden die Zahlungskosten um bis zu 50 Prozent gesenkt. Die Servicegebühr bei Kartenkartenzahlungen liegt bei ca. 1,9 bis drei Prozent. Diese sinkt bei Open-Banking-Zahlungen auf ein bis 1,5 Prozent. Auch das Betrugsrisiko ist deutlich geringer, da Open-Banking auf sicheren, regulierten Schnittstellen beruht und somit keine Anmeldedaten weitergegeben werden.