
• Die Freischaltung dauert nur wenige Minuten
• Mit der Postbank werden viele potenzielle Kunden auf Paydirekt aufmerksam
Erst Anfang November startete Paydirekt mit der HypoVereinsbank. Seitdem ist der Online-Bezahldienst bei zahlreichen Banken deutschlandweit verfügbar, darunter bei der Commerzbank, comdirect, Berliner Bank und den Volksbanken Raiffeisenbanken. Seit gestern können nun auch Postbank-Kunden, die Online Banking benutzen, mit Paydirekt bezahlen.
Paydirekt, was ist das?
Paydirekt ist die deutsche Alternative zu PayPal, dem US-amerikanischen Bezahl-Abwickler für Einkäufe im Internet, der auch hier in Deutschland laut eigenen Angaben 16 Millionen aktive Nutzer zählt. Paydirekt ist aus einem Zusammenschluss der Genossenschaftsbanken, der Sparkassen und einiger Privatbanken entstanden.
Postbank Online-Spot "paydirekt"So wirbt die Postbank für Paydirekt. Video: youtube // © Postbank
Wie wird Paydirekt genutzt?
Der Bezahldienst funktioniert bei allen Banken gleichermaßen: Zuerst muss Paydirekt im Online Banking der Hausbank freigeschaltet werden. Während dieser einmaligen Registrierung wird ein Benutzername, ein Passwort und das Referenzkonto, von dem aus die Einkäufe bezahlt werden sollen, ausgewählt. Beim Online Shopping reicht es dann aus Paydirekt als Bezahlmethode anzuklicken und den Benutzernamen und das Passwort einzugeben.
Die Zahlungsabwicklung bei Paydirekt findet – wie der Name bereits suggeriert – „direkt“ zwischen Bank und Online Shop oder Händler statt. Paydirekt ist also anders als PayPal kein zusätzlicher Vermittler zwischen Bank, Verbraucher und Händler, sondern regulärer Bestandteil des bargeldlosen Bezahlens. Paydirekt ist als offene Plattform konzipiert, der alle Banken in Deutschland beitreten können.
Welche Vorteile hat Paydirekt?
Bisher haben nicht viele und kaum bekannte Händler Paydirekt in ihre Online Shops eingebaut. Dass die Postbank, die Bank mit den meisten Privatkunden in Deutschland, Paydirekt anbietet, wird dem Bezahldienst viele Marketing-Pluspunkte bringen. Die Teilnahme der Postbank könnte zum Beispiel mehr Händler zu der Integration von Paydirekt in ihre Shops bewegen. Aber was bringt der Bezahldienst eigentlich den Endverbrauchern?
Wer PayPal kennt, weiß wie angenehm das „Checkout“, also die Zahlungs- und Versandabwicklung ablaufen kann. Auch Paydirekt bietet genau diese Vorteile: Die Kundendaten, wie zum Beispiel die Kontonummer, Bankleitzahl und IBAN, müssen nicht mehr eingegeben werden. Zudem bietet Paydirekt einen Kauf- und Verkaufsschutz an, bei dem die Rechnungssumme erstattet wird, falls die Ware nicht geliefert wurde. Über die Paydirekt App können sich Nutzer via Push-Meldung über alle Bezahlvorgänge benachrichtigen lassen. So wird zusätzlich zu dem Sicherheitskonzept der Banken einem finanziellen Schaden vorgebeugt. Bleibt zu hoffen, dass sich durch die Postbank-Teilnahme mehr Händler anschließen, denn ohne Händler werden auch die Kunden ausbleiben.
Mit der Paydirekt App können sich Nutzerinnen per Push-Nachricht über getätigte Transaktionen informieren lassen. Foto: © paydirekt GmbH
Hat Paydirekt Nachteile?
Bei Paydirekt lässt sich ausschließlich das Girokonto als Zahlungsquelle hinterlegen. Sollte es zu einem Datendiebstahl kommen, wäre das Konto gefährdet. Sicherer ist es beim Online Shopping sogenannte Prepaid-Kreditkarten zu benutzen, die mit den benötigten Summen aufgeladen werden können. Für den Fall, dass die eigenen Daten durch Phishing gestohlen werden, wird der Schaden durch Prepaid-Kreditkarten gering gehalten. Dass Paydirekt nur mit dem Girokonto genutzt werden kann, ist daher verbesserungswürdig.
Hier gelangen Sie zu einem detaillierten Vergleich von PayPal und Paydirekt