Kartengeschäft läuft erstmal weiter

xPay-Gruppe (Bluecard, Black & Whitecard) meldet Insolvenz an

Drei Gesellschaften der xPay-Gruppe mussten Insolvenz anmelden, das Geschäft mit Kreditkarten wie Bluecard oder Black&White-Prepaidcard ist jedoch nicht unmittelbar betroffen. Die Münchener agierten als White-Label-Anbieter. Bis Ende Oktober sollen die Geschäfte neu geordnet sein.

xPay: Insolvenzantrag nach Finanzierungsrunde
xPay: Insolvenzantrag nach Finanzierungsrunde © xPay

Trotz Rückschlägen durch eine gescheiterte Finanzierungsrunde und Insolvenz kämpft xPay unter der Führung von Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann und CEO Denis Raskopoljac um eine erfolgreiche Restrukturierung und den Fortbestand des Unternehmens.

xPay: Insolvenzantrag nach Finanzierungsrunde - Suche nach neuen Investoren im Gange

xPay hat mit Investorengeldern in einer Größenordnung von rund 50 Millionen Euro in den vergangenen Jahren eine Plattform entwickelt und ein Netzwerk aufgebaut, die es B2B-Kunden mit überschaubarem Aufwand ermöglichen, eigene Marken-Kreditkarten auszugeben. Dazu gehören etwa die Luxus-Debitkarte Legatus sowie die der Münchner Juwelierin Saskia Diez, Prepaidkarten wie die „Black & White” - sowie die Bluecard und weitere.

Loverscard von der Münchner Juwelierin Saskia Diez
Loverscard von der Münchner Juwelierin Saskia Diez © xPay
Nach Scheitern einer neuen Finanzierungsrunde musste das Startup für die xPay Holding AG und seine Tochtergesellschaften xPay Development GmbH und xPay Solutions GmbH Insolvenzantrag stellen. Die gegenüber den Endkunden zentral fungierende Gesellschaft xPay Card Services GmbH (vormals: Die Kunden GmbH), die als E-Money-Agent registriert ist, ist von der Insolvenz nicht betroffen. Eine Suche nach Lösungen mit neuen Investoren läuft.

Gescheiterte Finanzierungsrunde

CEO Denis Raskopoljac sagt: „Unsere Bestandsinvestoren haben in den vergangenen Jahren rund 50 Millionen Euro in xPay investiert und uns hiermit in der Anlaufphase stark unterstützt. In dieser Zeit ist es gelungen, unsere White-Label Rewards Mastercard als neues und innovatives Produkt für Marken jeder Größenordnung im Bereich Branding und Kundenbindung zu entwickeln und in dieser Zeit ca. 190.000 Mastercards herauszugeben.“ Das derzeit schwierige Umfeld für Startup-Finanzierungen habe – trotz Bereitschaft einzelner Investoren zu weiteren Finanzierungsbeiträgen – dazu geführt, dass letztlich eine weitere Finanzierung ausgeblieben sei. 

Insolvenz: Das Ringen um die Zukunft von xPay

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Matthias Hofmann erklärt zur aktuellen Situation: „Wir verschaffen uns aktuell einen Überblick über die Unternehmensgruppe. Unser Ziel ist es, den Betrieb der nicht von der Insolvenz betroffenen Tochtergesellschaft xPay Card Services GmbH im Interesse der Kunden fortzuführen und den schon vor Insolvenzantragstellung begonnenen Investorenprozess bis Ende Oktober erfolgreich abzuschließen.“ Die bisherige Gesellschafterstruktur der xPay-Gruppe spiele dabei für künftige Investoren keinerlei Rolle, da ein Investment ohne Übernahme jeglicher finanzieller Altlasten im Eigen- und Fremdkapital möglich sei.

Laetitia Schäfer

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