Bargeld

Die Deutschen und ihr Bargeld

Die Deutschen bezahlen am liebsten mit Bargeld. Andere Bezahloptionen sind in hier zu Lande noch längst nicht so populär wie in anderen Ländern Europas. Und jetzt soll das gute alte Bargeld auch noch abgeschafft werden...

Die Deutschen und Bargeld. @iStock
Die Deutschen und Bargeld. @iStock

• Verbrauchern empfinden die Bargeldzahlung als sicher und schneller.
• EC- oder Kreditkarten schneiden im Vergleich jedoch nicht schlechter ab.
• Die Euro-Länder diskutieren darüber, Bargeld komplett abzuschaffen.

Bargeld ist immer noch das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen, obwohl es mittlerweile dutzende Alternativen gibt. Und dennoch, viele tun sich immer noch schwer damit, mit alternativen Bezahloptionen, wie EC- oder Kreditkarte oder gar mit dem Smartphone oder Smartwatch zu bezahlen. Trotz unserer Vorliebe zu Bargeld, ist nun im Gespräch, dass Münzen und Scheine in Deutschland komplett abgeschafft werden sollen. Kann das gut gehen?

Darum bevorzugen die Deutschen Bargeld

Zwar steigt die Anzahl an Verbrauchern, die mit Karte bezahlen stetig an, doch Bargeldzahler dominieren mit 53 Prozent immer noch den Einzelhandel. Und dafür gibt es auch gewisse Gründe: Laut einer Umfrage, zahlen 65 Prozent der Barzahler mit Scheinen und Kleingeld, weil sie denken, dass sie so ihre Ausgaben besser und übersichtlicher kontrollieren können. 43 Prozent gaben an, dass sie das Bezahlen mit Bargeld schlichtweg einfacher und unkomplizierter gegenüber Karten-Einkäufen bewerten. Außerdem scheint die Kaufabwicklung im Laden sicherer und schneller abzulaufen, wenn man mit Bargeld bezahlt.

Die Gründe für die Bezahlung mit Bargeld sind einleuchtend, doch sind diese auch faktisch richtig? In Zeiten von Online-Banking und Bankfilialen an jeder Ecke, wird es dem Kunden sehr einfach gemacht, schnell mal eben den Kontostand zu checken – mit dem Smartphone kann man das sogar zu jeder Zeit und überall. Eine volle Kostenkontrolle hat man gewissermaßen also auch mit der EC- oder Kreditkarte. Außerdem fungieren beispielsweise Prepaid-Kreditkarten genauso wie Geldbeutel, denn sind die leer, kann man nicht bezahlen. Ähnlich sieht es mit der Schnelligkeit beim Einkauf aus. Es ist zu bezweifeln, ob das Kramen im Geldbeutel nach 0,99 Cent wirklich schneller vonstatten geht, als das schnelle kontaktlose Bezahlen mit der Kreditkarte oder dem Smartphone. Verständlich ist die Sache mit der Sicherheit: Wem Bargeld gestohlen wird, der braucht sich nicht um persönliche Daten sorgen, mit denen der Betrüger Unfug anstellen kann sondern muss einzig und allein um das verlorene Geld trauern. Im Falle einer geklauten Kreditkarte muss der Verbraucher allerdings nur die 116 116 wählen und die Karte wird direkt gesperrt.

Das Bargeld soll wirklich abgeschafft werden?

Ganz pauschal gesehen ist das Zahlen mit Bargeld eine teure Angelegenheit, denn laut einer Studie der Steinbeis-Hochschule in Berlin zahlt der deutsche Handel pro Jahr mehr als 6,5 Milliarden Euro für die Sicherheit, den Transport und alle Transaktionen rund ums Bargeld. Aber nicht nur die hohen Kosten sprechen für die Abschaffung. Die Euro-Länder begründen ihr Vorhaben damit, dass ohne Bargeld der Schwarzmarkt, die Kriminalität, sowie die Geldpolitik im Allgemeinen besser kontrolliert werden könnte. Um den Bargeldtransfer etwas eindämmen zu können, sind Obergrenzen für Barzahlungen bis zu 5.000 Euro im Gespräch. Genauere Pläne und Vorhaben sind jedoch nicht bekannt. Schließlich bringe die volle Konzentration auf Kartenzahlung auch einige Nachteile mit sich. Größtes Gegenargument wäre wahrscheinlich der Datenschutz der Verbraucher.

Alica Wilhelm

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